Der TTV zu Gast im Europäischen Parlament für Menschenrechte in Strasbourg

Eine kleine Delegation des Tischtennisvereins aus Muckenschopf war am Mittwoch zu Besuch im Europäischen Parlament für Menschenrechte in Strasbourg. Der für unsere Heimatregion Nordbaden zuständige Abgeordnete Daniel Caspary hatte die Muckenschopfer zu einem Besuch ins Europäische Parlament eingeladen. Da die Einladung an einem Sitzungstag stattfinden sollte und diese nur monatlich fünf Tage in Strasbourg sind, konnte allerdings nur eine kleine Gruppe der Einladung folgen. 

Mit dem Auto fuhr man gemeinsam nach Strasbourg und sah schon von weitem die Prachtvolle Silhouette der unterschiedlichen Gebäude. Vorbei an der Ill und am Europarat erreichte man dann auch nach einer interessanten und lehrreichen Hafenrundfahrt auch bald die Parkplätze des Europäischen Parlaments.
Es war schon sehr beeindruckend als wir vor dem Gebäude standen – hoch über uns die Fahnen im Wind – und das gigantische Bauwerk betrachteten. Die schwarzen Limousinen die zusammen mit Ihren Fahrern direkt vor dem Eingang standen ließen uns nur erahnen welche Prominenz an diesem Tage wieder zu Gast in Strasbourg, das wirklich nur einen Katzensprung von unserer Heimat entfernt ist, war. Auch die in Großen Buchstaben an die Mauern projezierte 50 Jährige Jubiläumsfeier, die an diesem Tag stattfand machte das Ganze zu einem besonderen Erlebnis.

Treffpunkt mit Herr Maier, einem Sekretär von Herr Caspary, war mitten in der Ovalgebauten Innenhof des Gebäudes. Eine riesige Glaskugel schmückte diesen Platz, der nach der ersten Alterspräsidentin des EP, Louise Weiss benannt wurde. 

Vorbei an dem Sicherheitspersonal und den Röntgenscannern des Eingangsbereichs traten wir dann ein in das Innenleben des Parlaments. Riesige Lianen zierten den Innenraum der unten mit Schiefertafeln belegt war. Treppen, Aufzüge und lange mit großen Platten gefliesste Wege die die vielen kleinen Sitzungszimmer miteinander verbunden füllten die Halle. Man merkte kaum dass es nun schon nach 18:00 Uhr war, denn es waren immer noch viele Leute unterwegs, die an den Sitzungstagen teilweise bis 24:00 Uhr in ihren Kremien unsere zukünftigen Gesetze und Rechte Europas erarbeiten.

Im Großen Sitzungssaal des EP war dann absolute Ruhe angesagt. Streng überwacht vom Personal bekamen wir unsere Sitzplätze zugewiesen und nach einer kurzen Belehrung konnte jeder von uns die an den Plätzen festmontierten Kopfhörer aufsetzen und bedienen. Fächerförmig angeordnet saßen die Richter direkt vor den einzelnen Parteien die Gruppenweise ihre Sitze angeordnet hatten.

Kaum mehr als 30 Abgeordnete saßen im doch sehr großen Raum. Manch einer dachte fast schon dass wohl alle zu faul sind um an den Sitzungen teilzunehmen. Doch dem ist nicht so, auch wir wurden zu einem späteren Zeitpunkt noch eines besseren belehrt. Nach einer 30 minütigen Diskussion über die Bedingungen im Chad verliessen wir auch wieder den Sitzungssaal und folgten Herr Maier in ein kleines gut überschaubaren Besprechungszimmer mit einem riesigen schwarzen Tisch der mit ca. 30 Stühlen bestuhlt war.

Nach kurzer Ansprache von Herr Maier kam auch gleich der Abgeordnete Caspary zu uns. Er begrüßte uns stellte sich vor und stand uns zu jeder Frage die wir hatten Rede und Antwort. Wir sprachen mit ihm über die beiden Parlamentsitze Brüssel und Strasbourg, über die Wirtschaft BW, über das Leben von Herr Caspary und er machte uns die Arbeit eines MdEP im EP deutlich. 

Unsere Vermutungen warum es wohl nur so wenige Abgeordnete im Sitzungssaal gab konnte er sehr schnell im Keim ersticken. Er erklärte uns, dass die Hauptaufgaben im EP in ca. 20 Gremien die aus ca. 40 Abgeordneten bestehen, erarbeitet werden. Da dass EP nur ca. 800 Abgeordnete hat und die Ausschüsse auch immer parallel zu den Sitzungen im Großen Sitzungssaal stattfinden ist es nur logisch dass da nur die ins jeweilige Projekt einbezogenen Abgeordnete anwesend sind. Es wäre ja schließlich ein schlechtes Zeichen wenn die Abgeordneten den ganzen Tag sich im Großen Sitzungssaal nur Reden anhören würden, denn dann würden sie ja schließlich nichts tun. Es gibt täglich nur eine Stunde in der die meisten Abgeordneten anwesend sind und das ist von 12-13 Uhr, da werden immer die Abstimmungen alle zuvor behandelten Themen vollzogen.

Gegen 19:30 Uhr und einem fast 90 minütigen Aufenthalt im Parlament machten wir dann noch ein Gruppenbild zusammen mit Herr Caspary bevor wir uns auf den Heimweg machten.
Im Elsässischen Gambsheim fanden wir dann noch ein gemütliches Restaurant in dem wir unterschiedliche Flammkuchen, Pizzen, Salate und Weine genießen konnten.

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