TTV Muckenschopf besucht italienischen TT Verein „Fortunae Fano“

Aufgrund der jahrelangen Städtepartnerschaft zwischen Lichtenau und Serrungarina (Italien) kam es bei der letzten Bürgerreise vor 2 Jahren nach Serrungarina zu einer Einladung des italienischen TT-Vereines „Fortunae Fano“ an den TTV Muckenschopf. Damals teilte Luca Pazzaglia seinem deutschen Partner Albert Wahl seine Leidenschaft für Tischtennis mit. Dieses Gespräch war der Auslöser für den Besuch von 22 Personen des TT-„Fortunae Fano“ beim 50-jährigen Vereinsjubiläum in Muckenschopf vor einem Jahr. Da man 2017 ein sehr tolles Wochenende zusammen verbracht hatte, nahm der TTV Muckenschopf am vergangenen Wochenende die ausgesprochene Einladung zum Gegenbesuch wahr.

Die Partnerstadt Serrungarina wurde 2017 in eine neue Gemeinde Coilli al Metauro eingegliedert verbunden mit einer Bürgermeisterwahl welche Stefano Aguzzi gewann. Die Bürgermeisterin Marta Falconi aus Serrungarina ist bei den Wahlen 2017 nicht mehr angetreten.

Nach der erfolgreichen Anreise zu den Tischtennis-Freunden nach Fano wurde Quartier im direkt an der Adria gelegenen Hotel bezogen. Zwei junge TTV´ler folgten der persönlichen Einladung des im letzten Jahr neu gewonnen Freundes und konnten so die Gastfreundschaft in dessen Familie genießen. Am Freitag wurden die TTV´ler dann bei einem gemeinsamen Abendessen im Vereinsheim des „Fortunae Fano“ empfangen. Es waren viele bekannte Gesichter vom TT „Fortunae Fano“ zu sehen – aber auch aus Serrungarina – unter anderem die ehemaligen Bürgermeisterin Marta Falconi und frühere Bürgermeister Giovanni Sambucci, unser Verbindungsmann Luca Pazzaglia, die Beauftragte für die Städtepartnerschaft von der neuen Gemeinde Colli al Metauro, Frau Annachiara Mascarucci sowie die Sportassessorin von Fano Frau Caterina Del Bianco.
Das Gastgeschenk – deutsche Bier und Bratwürste und die Lichtenau-Schokolade – kam sehr gut bei den italienischen Freunden an, sowie die Liköre aus der Destille von Albert Wahl, die allerdings noch am gleichen Abend ausgeschenkt wurden. Nach einigen TT-Trainingssequenzen und Tischkicker-Vergleichen saß man im Anschluss bei Pasta, Gegrilltem und Wein zusammen.

Am Samstag stand eine Stadtführung durch Fano, mit seinen römischen Stadtmauern und unterirdischen Gängen auf dem Programm. Im Anschluss war der TTV Muckenschopf und die Gastgeber von Caterina Del Bianco, der Assessorin für Sport der Stadt Fano, zu einem Termin mit dem Bürgermeister Massimo Seri eingeladen. Der Sindaco brachte zum Ausdruck, dass er sich über den sportlichen Austausch mit TT-„Fortunae Fano“ und dem TTV Muckenschopf freue und wünscht sich, dass die Verbindungen ausgebaut werden. Sindaco Massimo Seri zeigte uns im Anschluss einen Film mit Impressionen von der jährlichen Festwoche \“Fano dei Cesari\“ – bei dem altrömisches Leben und Kampfszenen am Stadttor im Festablauf nachgespielt werden.

Nach einem ausgiebigen Bad im Meer war es am Nachmittag Zeit für ein Freundschaftsturnier – welches mit 40 Spielerinnen und Spieler aus der Provinz Marken besetzt war. Nach den Gruppenspielen kamen die beiden Gruppenbesten der acht Gruppen in die KO-Runde. Insgesamt nahmen 8 TTV-Spieler am Turnier teil. Tim Julian Oelze, Ralf Braun, Marius Knössel, Udo Lang und Albert Wahl spielten sich ins Hauptfeld im Rennen um den Sieg. Tim Julian kam als bester Muckenschopfer ins Finale, das er im 5. Satz knapp gegen den Italienischen Spieler (und Trainer des Vereins) Gabriele Barchiesi verlor.

Während des Turniers wurden die Besucher aus Muckenschopf mit einem kalten Buff mit allerlei Köstlichkeiten quer durch die italienische Küche verwöhnt.
Hier traf man dann auch noch weitere bekannte Gesichter. Die Lehrerin Katja Lechte, die schon mit ihren Schülern zu Gast an der Gustav-Heinemann Schule in Lichtenau war und auch mehrmals als Übersetzerin beim Austausch mitreiste, ließ es sich nicht nehmen den Besuch zu begrüßen. Auch Matteo, Massimo und Elisa, die vor 4 Jahren mit anderen arbeitssuchenden Italienern für mehrere Monate über private Initiativen in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt in Lichtenau weilten, kamen vorbei um Hallo zu sagen. Sie sind nun alle im Arbeitsleben in Italien angekommen.

Alle bezeichneten die Zeit in Deutschland als prägend – da sie erstmalig alleine außerhalb ihrer Familie wohnten. Alle meinten – die Zeit war für sie hart aber im Nachhinein sehr wertvoll und wollten sie nicht missen.

Am Sonntag gab es eine weitere sehr interessante Besichtigung der Stadt Urbino. Bei der Rückfahrt zum Hotel wurde noch ein Abstecher bei der Olivenmühle in Serrungarina gemacht – um Olivenöl direkt beim Hersteller zu kaufen. Marco Valentini erklärte seine Abläufe beim Olivenpressen und verwöhnte die Gäste mit Olivenölbaguettes, Salami, Käse, Feigen und Wein.

Die Zeit verging wie im Fluge und so stand nach einem weiteren gemeinsamen Abendessen auch schon der Abschied eines sehr interessanten und herzlichen Wochenendes bevor. Im Vereinsheim wurde ein letztes Mal die Gläser auf die gemeinsame Freundschaft erhoben und es hieß: Ciao amici und arrivederci in Germania.

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